Die Geschichte vom Kind der Sterne
von Maria Kailer
mit Illustrationen von Katrin Bader
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass eine Geschichte tatsächlich aus mir heraus fließen kann, ohne, dass ich darüber nachdenken muss, wie ich sie schreibe oder wovon sie handelt.
Die „Geschichte vom Kind der Sterne“ tat aber genau das. Sie floss aus mir heraus. Eines schönen Tages im Juni 2012 war das 1. Zitat vom Kind der Sterne da, ich tippte es in meinen Laptop und in den nächsten zwei Wochen musste ich mich immer wieder hinsetzen um zu schreiben oder besser, um meine Finger das tippen zu lassen, was da aus mir heraus wollte.
Kurz gesagt: die Geschichte vom Kind der Sterne war wohl einfach „dran“, musste raus. Sie ist meine Geschichte, aber auch die Geschichte vieler Menschen. Ein bißchen autobiographisch, ein bißchen fantastisch. Doch letztlich ist es nur eine Geschichte.
Ich habe die Sterne schon immer geliebt. Früher gab ich meinen Lieblingssternen sogar Namen. Als ich 10 Jahre alt war, zog ich mit meiner Familie in ein Haus am Waldrand. Mein Zimmer hatte ein Dachfenster, unter welchem mein Schreibtisch stand. Wenn ich mich darauf stellte, war ich gerade groß genug, um über das Dach und die umliegenden Felder zu sehen. Und hinauf zu den Sternen. Dort, wo wir wohnten, gab es nicht viele Häuser, aber Felder, die Berge und viele sternenklare Nächte. Die Weite da oben faszinierte mich schon als Kind. Heute weiß ich, dass es der Raum ist, den man so deutlich spüren kann – und den ich in mir (wieder-) entdeckt, aufgedeckt, gefunden habe.
Als Kind glaubte ich ganz fest an Magie, das Unsichtbare. Im Laufe des Erwachsenwerdens musste ich allerdings feststellen, dass man damit in der Realität nicht weit kommt. Damit hatte ich schwer zu kämpfen. Überhaupt mit dem Leben in der Welt, der Starre, die scheinbar überall ist. Heute weiß ich, dass die „Magie“ (damit meine ich das Zauberhafte, Schöne, Gefühlvolle, die kleinen Details im Alltag, die man so schnell übersieht, weil man keine Zeit hat) Teil von mir, meinem energetischen Fahrzeug ist. Das Zauberhafte, Ungewöhnliche in allem und jedem zu sehen ist eines meiner liebsten Talente.
Genügend Fantasie hatte ich schon immer. Zum Kind der Sterne „wurde“ ich nach einer Vesseling Sitzung mit einer lieben Kollegin und Freundin (wie genau, das dürfen Sie mich gerne fragen, wenn wir uns das nächste mal sehen). Das Fantasievolle, Märchenhafte ist nämlich ebenfalls ein Teil von mir.
Durch meine Arbeit mit Vesseling habe ich mich selbst finden dürfen, meine Talente entdecken, als solche erkennen und anfangen, diese zu leben. Welch ein Geschenk! Mich zu trauen, der Welt zu zeigen, was in mir ist, ist ein weiterer, unglaublicher Schritt in die Freiheit für mich. Ob die Geschichte gefällt oder nicht, ist dabei tatsächlich nebensächlich. Sie der Welt zu präsentieren ist für mich ausschlaggebend.
Ich mag es immer noch, in klaren Nächten zu den Sternen zu schauen und dabei durchs Gras zu tanzen. Singen gehört habe ich sie noch nicht, aber manchmal bin ich mir sicher, dass sie mich (uns alle) beobachten und dabei lächeln.
Besondere Freude:
Die Illustrationen vom Kind der Sterne stammen von meiner besten guten Freundin von über 20 Jahren. Sie kannte die Geschichte vom Kind der Sterne und als ich sie Monate später darum bat, das Kind der Sterne für mich zu zeichnen, mit keiner Angabe, außer: „sie muss ein langes, buntes Kringelkleid tragen“, da präsentierte sie mir – nur einen Tag später – dieses wundervolle Geschöpf, mit seinen langen roten Haaren, dem herrlichen Hüftschwung und der liebevollen Ausstrahlung – als hätte es sie schon immer gegeben und sie hätte nur darauf gewartet, ins Leben gezeichnet zu werden.
Das Leben ist voller Möglichkeiten, wenn man das tut, was leicht fällt, aus einem „heraus fließt“, es einfach passieren lässt, ohne den Kopf zu sehr einzuschalten. Dann geht das Herz über, die Welt wird zu dem magischen Ort, der sie nun einmal ist.
Durch Vesseling durfte ich das für mich herausfinden und zu leben beginnen. Ich freue mich für jeden, der den Weg zu sich einschlägt. Denn ich bin überzeugt, wir alle können glücklich sein, mit dem, wer wir sind und was in uns ist – wenn wir uns ganz auf uns selbst einlassen.
Denn,
„es gibt für jeden einen Platz, es gibt für jeden einen Stern.
Das war schon immer so und das bleibt auch so“
(Textzeile aus: „Für jeden einen Stern“, Martin Brune, aus dem Album „Seemannsgeflüster“)
Herzlich,
Ihre Maria Kailer
(Juni 2013)